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    Yoga beugt Arthrose vor

    Aktualisiert: 24. Mai 2019

    Ein kleiner Exkurs über Bewegungswinkel in unserem Alltag


    Quelle: (2017) Liebscher-Bracht, Bracht: Die Arthrose Lüge. Goldmann Verlag, München


    Arthrose entsteht nicht durch die Nutzung der Gelenke sondern durch ihre Verkümmerung.

    Kleine Kinder machen es uns vor: unser Körper will unerlässlich bewegt werden. Wir Menschen werden immer älter, viele von uns in Bürojobs oder als Couchpotatoes. Die gewieften betreiben zumindest Ausdauersport oder Krafttraining als Ausgleich. Wenn Bewegung schmerzt ist das ein Anzeichen für Arthrose, als unsere Gesellschaftskrankheit Nr. 1. . Das entsprechende Angebot für Schmerztherapie und neue Gelenke ist riesig. Dabei geht aber häufig die Ursachenbekämpfung vergessen.


    Warum Yoga genau hier helfen kann, verstehen wir, wenn wir uns die Funktionsweise unserer Gelenke kurz anschauen:


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    Schematischer Aufbau eines Gelenks

    Ein Gelenk ist der Ort, an dem die Oberflächen von zwei oder mehr Knochen in Beziehung zueinander treten. Sie ermöglichen unsere Bewegung. Wenn alle möglichen Bewegungswinkel des Gelenkes ausgenutzt werden, wird der Gelenkknorpel gleichmässig, ähnlich einem Schwamm ausgepresst und kann seine Abfallstoffe und die Schmierflüssigkeit in den Gelenkzwischenraum abgegeben (Diffusion).




    Im modernen Alltag werden nur ca. 5-10% der möglichen Bewegungswinkel genutzt. So wird nicht nur die Faszie unflexibel und verfilzt (s. Blogbeitrag zum Faszientraining), sondern sie verkürzt dadurch auch den Gelenkzwischenraum, wodurch die Kräfte, welche auf das Gelenk einwirken, zunehmen, bis die Knorpel aneinander reiben. Stress und schlechte Ernährung (beispielsweise zu viel tierische Eiweisse) sammeln sich zusätzlich als Säurekristalle in der sonst basischen Gelenkflüssigkeit an und verstärken den Abrieb. Die entstehende Schmerzen, ausgelöst durch die zu hohen Zugspannungen auf Muskeln und Faszien, halten zusätzlich von der Bewegung ab und eine Dauerentzündung als Reparaturprozess entsteht.


    Arthrose ist also ein Knorpelverschleiss, der allerdings nicht durch die Nutzung der Gelenke als unheilbarerer Alterungsprozess sondern durch Bewegungsmangel und demzufolge durch einen Abbau der Knochen und eine Verkümmerung der Muskeln entsteht. Bewegung, also Knorpelnutzung schützt vielmehr vor Arthrose!


    Eine Ganzheitliche Herangehensweise zur Regeneration des Knorpels sollte das Ziele haben die Druckkräfte auf die Knorpel durch Geschmeidigkeitsübungen (mit dosierter Dehnungsintensität und Gegenspannung) zu reduzieren sowie eine qualitativ gute Knorpelregeneration durch geeignete Nährstoffe.


    Kleine Kinder strotzen nur so vor Energie. Weil sie sich bewegen!

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